FH-Schlösser

Was ist ein FH‑Schloss?

Ein FH‑Schloss ist ein feuerhemmendes Einsteckschloss für Brandschutztüren. Es hält im Brandfall hohen Temperaturen stand und verhindert die Ausbreitung von Feuer und Rauch. Viele Modelle kombinieren Feuerschutz mit Panikfunktion, sodass sich Türen auch bei verriegeltem Schloss von innen leicht öffnen lassen. Die Schlösser entsprechen in der Regel den Normen DIN 18250 (Feuerschutzschlösser), EN 1125 (Panikverschlüsse) und EN 179 (Notausgangsverschlüsse). Sie werden in öffentlichen Gebäuden, Treppenhäusern, Büros sowie privaten Bereichen eingesetzt.

Worauf sollten Sie beim Kauf achten?

• Normenkonformität: Wählen Sie Schlösser, die für Feuer‑ und Paniktüren zugelassen sind (DIN 18250, EN 1125, EN 179). Sie dürfen in Brandabschnitten nur konforme Produkte verwenden.
• Dornmaß und Entfernung: Typisch sind Dornmaß 65 mm und Entfernung 72 mm. Diese Maße müssen zum vorhandenen Türprofil passen. Prüfen Sie außerdem den Stulp (meist 24 × 235 mm rund) und die Türstärke.
• Panikfunktion und geteilte Nuss: Modelle mit Panikfunktion D oder E ermöglichen das Öffnen durch Drücken der Türklinke; die geteilte Drückernuss (9 mm) trennt Innen‑ und Außenseite.
• Material und Ausführung: Achten Sie auf einen geschlossenen, verzinkten Schlosskasten sowie Falle und Riegel aus Stahl. Edelstahl‑Stulpen bieten hohe Korrosionsbeständigkeit.
• DIN‑Richtung: FH‑Schlösser gibt es für DIN‑links und DIN‑rechts. Viele Modelle sind umstellbar oder sowohl links als auch rechts einsetzbar.
• Zusatzfunktionen: Einige Schlösser verfügen über Funktion E (komfortabler Öffnungsmechanismus), weitere Sicherheitsfunktionen oder spezielle Zulassungen für Rauchschutz‑ oder Paniktüren.

Typen und Varianten

• Feuerschutz‑Einsteckschlösser: Basislösungen für Brandschutztüren ohne Panikfunktion. Sie verriegeln die Tür sicher und verhindern eine Überhitzung des Schlosses.
• Panik‑Einsteckschlösser: Kombinieren Feuerschutz mit Panikfunktion; von innen lässt sich die Tür über die Klinke jederzeit öffnen. Varianten mit Funktion D oder E bieten unterschiedliche Bedienkonzepte.
• Einsteckschlösser mit geteilter Nuss: Bei diesen Modellen ist die Vierkantnuss geteilt; Innen‑ und Außenseite können unabhängig voneinander betrieben werden.
• Wechsel‑ und Riegelschlösser: Für besondere Türsituationen (z. B. Feuer‑Schiebetüren oder Türen mit Ober‑ und Unterriegel) existieren Spezialschlösser.

Fachbegriffe – einfach erklärt

• Dornmaß: Abstand von der Stulpfront bis zur Mitte der Drückernuss; bestimmt die Einbautiefe des Schlosses.
• Entfernung: Abstand zwischen Drückernuss und Schlüsselloch/Zylindermitte – oft 72 mm.
• Stulp: Sichtbarer Teil des Schlosses an der Türkante, häufig aus Edelstahl oder Stahl; bei FH‑Schlössern meist 24 × 235 mm.
• Geteilte Nuss: Zwei separate Vierkantöffnungen für innen und außen; ermöglicht Panikfunktionen.
• Panikfunktion D/E: Normierte Funktionsarten für Panikschlösser; regeln, wie sich Türdrücker und Schlüssel von innen und außen verhalten.
• DIN‑links/DIN‑rechts: Gibt an, auf welcher Seite die Türbänder sitzen und in welche Richtung sich die Tür öffnet; wichtig für die Auswahl des Schlosses.
• Feuerschutzschloss: Speziell gefertigtes Schloss, das den Feuerwiderstand einer Brandschutztür nicht beeinträchtigt.

Häufig gestellte Fragen

Feuerhemmende FH‑Schlösser sind essenzielle Komponenten für Brandschutztüren. Sie verbinden höchste Sicherheitsstandards mit praktischen Panikfunktionen. Die robuste Bauweise, die Einhaltung relevanter Normen und die vielfältigen Ausführungen bieten für jede Tür die passende Lösung – ob im privaten Umfeld oder im gewerblichen Bereich.